Als VAMV fordern wir zusammen mit 25 weiteren Mitgliedern im Bündnis Sorgearbeit fair teilen die diese Woche tagenden Gleichstellungsminister*innen aus Bund und Ländern auf, die Rahmenbedingungen für eine gerechte Verteilung von Sorgearbeit zu schaffen. Frauen leisten durchschnittlich mit über vier Stunden täglich anderthalb Mal so viel unbezahlte Sorgearbeit wie Männer. Die Ungleichverteilung unbezahlter Sorgearbeit lässt Frauen weniger Zeit und Raum für eine existenzsichernde Erwerbstätigkeit und politisches oder ehrenamtliches Engagement, aber auch für Erholung und Freizeitaktivitäten.

Als VAMV sind wir im Bündnis aktiv, da wir uns für das faire Verteilen von Sorge- und Erwerbsarbeit über den gesamten Lebensverlauf hinweg einsetzen, für eine roten Faden über unterschiedliche Lebensphasen hinweg. Und somit Widersprüche zwischen Anreizen für verheiratete Paarfamilien (Splitting/Minijobs) und Anforderungen des Unterhaltsrechts (finanzielle Eigenverantwortung Alleinerziehender) aufzulösen. Eine partnerschaftliche Arbeitsteilung vor einer Trennung kommt nach einer Trennung beiden Elternteilen zugutekommt: Mütter, da sie besser aufgestellt sind ihren Lebensunterhalt zu erwirtschaften. Väter, da sie an eine aktiv gelebte Beziehung zum Kind anknüpfen können.

 

Pressemitteilung, Berlin 14.06.2023
Konferenz der Gleichstellungsminister*innen 2023: Gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in allen Lebensbereichen setzt fair geteilte
Sorgearbeit voraus!

Die 26 Mitgliedsorganisationen im Bündnis Sorgearbeit fair teilen fordern die Gleichstellungsminister*innen anlässlich ihrer Bund-Länder-Konferenz am 15./16. Juni eindringlich auf, sich für die Umsetzung der im Koalitionsvertrag verankerten Maßnahmen zur fairen Verteilung unbezahlter Sorgearbeit einzusetzen und die Bereitstellung der dafür notwendigen Haushaltsmittel anzumahnen.

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