Kundgebung · 25.11.2025 · 16 Uhr · Brandenburger Tor

Gegen Gewalt an Frauen und FLINTA+
Kommt alle und seid laut – mit Freundinnen, Familie, Nachbarinnen, Kolleg*innen!

 

Wir wollen viele sein, wir wollen sichtbar sein, wir wollen ein Zeichen setzen: „Nein zu Gewalt!“
Im vergangenen Jahr sind wir gemeinsam auf die Straße gegangen – voller Wut und Trauer über die
vielen Frauen, die in Berlin durch Männergewalt ihr Leben verloren haben. Gewalt gegen Frauen und
FLINTA+ (Frauen, Lesben, Intergeschlechtliche, Nicht-binäre, trans* und Agender Personen) nimmt
weiter zu. Allein 2024 gab es in Berlin 53 Morde – 29 davon Feminizide – 29 Frauen wurden
ermordet, in den meisten Fällen durch einen (Ex-)Partner. Alle Taten wurden durch Männer
begangen.
Unsere Forderung war klar: Schutz und Hilfe für Betroffene müssen ausgebaut werden!
Doch die Antwort des Berliner Senats ist das Gegenteil. Zu 2026 werden im Bereich Gewaltschutz und
Gleichstellung Gelder gestrichen – statt erhöht:

  • Projekte und Stellen in Frauenhäusern und Beratungsstellen sollen gestrichen werden
  • Hilfsangebote werden abgebaut, obwohl sie dringend gebraucht werden.
  • Fachkräfte, die Betroffene täglich unterstützen, verlieren entweder ihre Arbeit oder sollen
    noch schlechter bezahlt werden.

Diese Kürzungen bedeuten: noch weniger Schutz und noch weniger Hilfe für gewaltbetroffene
Frauen und ihre Kinder.
Darum müssen wir jetzt noch lauter werden!

Wir fordern:

  • dass jede gewaltbetroffene Frau/FLINTA+ noch am selben Tag Schutz und
    Sicherheit findet.
  • dass Kinder nicht bei gewalttätigen Vätern bleiben oder diese weiterhin besuchen müssen.
  • dass gewaltbetroffene Frauen/FLINTA+ schnell und unbürokratisch Hilfe erhalten.
  • dass Polizei, Jugendämter, Familiengerichte und alle öffentlichen Stellen Frauen/FLINTA+
    ernst nehmen und kompetent unterstützen.
  • dass ausreichend Beratungs- und Therapieplätze zur Verfügung stehen.
  • dass Berlin Frauen/FLINTA+ aktiv dabei unterstützt, finanziell unabhängig zu werden.
  • dass Männer, die Gewalt ausüben, verpflichtet werden, ihr Verhalten
    dauerhaft zu ändern und ein Angebot der Täterarbeit absolvieren müssen.

Unsere Frage an die Politik lautet: Kürzt ihr uns zu Tode?

Kommt zur Kundgebung am 25.11.2025 um 16 Uhr am Brandenburger Tor!
Bringt eure Freund*innen, Kolleg*innen und Nachbar*innen mit. Steckt eure Trillerpfeifen und
Plakate ein – wir wollen laut sein gegen Gewalt!
Bitte tragt orangene Kleidung – in Anlehnung an die Orange Days.

@Männer: Ihr seid ausdrücklich eingeladen!
Kommt am 25.11., zeigt Solidarität und bringt Freunde, Kollegen und Nachbarn mit! Zusammen
setzen wir ein Zeichen gegen Gewalt!

GEMEINSAME RICHTLINIEN:
Unser gemeinsames Ziel und Zweck unserer Arbeit ist ein Leben ohne Gewalt für alle von
geschlechtsspezifischer Gewalt betroffenen Frauen/FLINTA+.
Wir sind uns bewusst, dass es innerhalb der Berliner Infrastruktur viele Auseinandersetzungen gibt.
Trotzdem möchten wir am 25.11.2025 vereint für eine gemeinsame Sache eintreten: Strukturen in
Berlin schaffen, die geschlechtsspezifische Gewalt wirksam bekämpfen und Betroffene unterstützen.
Aus diesem Anlass bitten wir euch, diesem Thema an diesem Tag auch alle Aufmerksamkeit
zukommen zu lassen und andere Themen, auch jene, die uns vielleicht manchmal spalten, für den
Moment beiseitezuschieben.
Daher möchten wir euch bitten, Parteiflaggen und Nationalfahnen zuhause zu lassen, Werbung in
eigener Sache zugunsten der gemeinsamen Sache bleiben zu lassen und alle Aufmerksamkeit auf die
Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt zu legen.
Wir hoffen sehr, dass es uns gelingt, eine gemeinsame große Kundgebung auf die Beine zu stellen,
die uns verbindet und nicht spaltet.
*Das Bündnis grenzt sich explizit von Akteur*innen ab, die die Kundgebung oder das Thema nutzen
wollen, um ihre eigene rassistische Agenda anzubringen. Wir verbitten uns, die betroffenen
Frauen/FLINTA+ auch noch in diesem Sinne zu „benutzen“. Auch das ist Gewalt und hat auf der
Kundgebung nichts zu suchen